Friedrich Hopfner
Geophysiker, Rektor der Universität Wien, studierte Mathematik, Physik, Astronomie und Weltraumphysik in Prag und München. Er wurde Rektor der Technischen Universität Wien. Er war Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften und Künste in Prag und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften. Seine Medaille wird noch heute verliehen. Er war der erste, der die Bahnen und Positionsdaten von Asteroiden bestimmte und sich mit den mathematischen Grundlagen der astronomischen Theorie der Klimaschwankungen befasste.
Biografische Grunddaten
Er wurde am 28. Oktober 1881 in Trautenau geboren. Friedrich Hopfner starb auf tragische Art und Weise am 5. September 1949, als er im Hintersteiner See bei Kufstein in Österreich ertrank.
Jugend und Studium
Friedrich Hopfner war der Sohn von Friedrich Hopfner, Professor für Arithmetik und Geometrie am Gymnasium in Trutnov, und seiner Frau Anna, geb. Tupec. Er wurde am 28. Oktober 1881 in Trutnov geboren. Die Familie zog jedoch 1886 nach Prag, wo Friedrichs Vater aufgrund des Erlasses Nr. 14661 des Ministeriums für Kultur und Unterricht vom 31. August 1886 eine Lehrerstelle an der Zweiten Deutschen Staatsrealschule erhielt. Von 1899 bis 1904 studierte Friedrich Hopfner in Prag und München Mathematik, Physik, Astronomie und kosmische Physik. Er promovierte 1905 an der Deutschen Karl-Ferdinand-Universität in Prag mit der Arbeit "Die mittlere und relative Verteilung der Temperatur auf der Erdoberfläche" zum Doktor der Philosophie. Friedrich Hopfner heiratete Anna Wilhelm am 5. September 1908 in Cheb.
Berufliche Tätigkeiten
Ab 1905 arbeitete er als meteorologischer Assistent in Berlin, Wien und Innsbruck. Ab 1908 arbeitete er an der Kaiserlich-Königlichen Meeressternwarte in Triest. Ab 1912 arbeitete er im Messamt in Wien. Während des Ersten Weltkriegs war er Leiter des meteorologischen Felddienstes in der Isonzo-Armee (italienische Front). Ab 1921 war er Chefastronom des Österreichischen Bundesamtes für Mess- und Eichwesen. Im Jahr 1931 wurde er zum Hofrat ernannt. Von 1936 bis 1938 und dann ab 1945 war er Professor für höhere Geodäsie und sphärische Astronomie an der Technischen Universität Wien, deren Rektor er 1949 wurde. Er war Mitglied der Gesellschaft der Wissenschaften und Künste in Prag und der Österreichischen Akademie der Wissenschaften.
Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet und seit 1971 ist der Hopfnerweg im Wiener Bezirk Simmering nach ihm benannt. Sein Beitrag auf dem Gebiet der Astronomie und Geodäsie ist groß. Er war der erste, der die Umlaufbahn und Position von Asteroiden bestimmte. Er arbeitete auch an den mathematischen Grundlagen der astronomischen Theorie der Klimaschwankungen.