Lehrpfad Tag der Schlacht bei Trautenau – österreichischer Sieg am 27. Juni 1866
Der Lehrpfad führt an Denkmälern zu der Schlacht des preußisch-österreichischen Krieges 1866 vorbei, wo die österreichische Armee zum ersten und letzten Mal auf dem nördlichen Schlachtfeld bei Trautenau einen Sieg verzeichnete. Der Weg kann zu Fuß oder mit dem Fahrrad absolviert werden, da er zwei Rundstrecken hat. Dies ist keine schwierige Route für Touristen, da beide Strecken mit Ruhebänken ausgestattet sind.
Kleiner Rundweg
Der erste Rundweg führt vom Platz Krakonošovo náměstí (Rübezahlplatz) über den Šibeník (Galgenberg) zu der Kapelle des hl. Johannes des Täufers. Er ist 2,8 km lang und führt an 12 Informationstafeln mit Texten in Tschechisch, Deutsch und Polnisch vorbei. Die Vielfalt jeder Informationstafel ist eine Darstellung von Situationen einzelner Kampfphasen, Abbildungen und kurze Lebensläufe der wichtigsten Persönlichkeiten, Beschreibungen von Militäruniformen, dem Verlauf der blutrünstigen Schlacht und ähnlich wichtigen Informationen, die von jedem leidenschaftlichen Geschichtsliebhaber geschätzt werden. Im Gelände ist die Route mit Pfeilen und Militärsymbolen gekennzeichnet – gekreuzte Säbel mit der Jahreszahl 1866. Es ist ein ganzjährig zugänglicher Weg.
Radweg
An diesen Abschnitt knüpft ein 11 km langer Radweg an, der über weitere Stellen erbärmlicher Kämpfe führt und weniger bekannte Denkmäler nordwestlich von Starý Rokytník (Altrognitz) und Bojiště (Hohenbruck) präsentiert. Auch die als Radweg gekennzeichnete Strecke kann (und sehr angenehm) begangen werden. Unterwegs bieten sich herrliche Ausblicke auf die Landschaft. Bei klarem Wetter kann man die Anhöhen Jestřebí hory (Schwadowitzer Bergrücken) und in Richtung Náchod sehen.
Fernstrecke
Dieser örtliche Abschnitt, der sich mit der Schlacht bei Trautenau befasst, ist auch Teil eines Fernradwegs, der von der polnischen Grenze über Trutnov nach Dvůr Králové nad Labem und weiter zum Schlachtfeld der entscheidenden Schlacht des Preußisch-Österreichischen Krieges führt - Chlum bei Hradec Králové.
Gedenkfeier
Fans der Militärgeschichte können sich auf die alle fünf Jahre stattfindende Gedenkfeier zu der Schlacht freuen, die am nächstmöglichen Samstag zum 27. Juni stattfindet. Ein Bestandteil der Gedenkfeier ist der Aufmarsch bei der Johanneskapelle, wo für die Gefallenen ein Kranz niedergelegt und eine Messe gelesen wird. Die Gedenkplatte mit dem Datum 27.6.1866 auf dem Rübezahlplatz wird zur Erinnerung an die Schlacht schwarz und im September, bei den Europäischen Tagen des Kulturerbes, wieder weiß angestrichen. Diese Tradition knüpft an ein Ereignis, das unmittelbar nach der Schlacht vorkam, als die Preußen die Zivilbevölkerung von Trautenau zu Unrecht wegen ihrer Niederlage beschuldigten. Der Bürgermeister Roth und andere führende Bürger von Trautenau wurden als Verräter bezeichnet und ins Gefängnis in die schlesische Festung Glogau (heute Glogów in Polen) verschleppt. Die letzten von ihnen wurden nach 80 Tagen freigelassen.