Vom aufbrennenden Schatz
Irgendwann um 1850 trat in Trautenau ein seltsames Phänomen auf. In der ganzen Stadt verbreitete sich das Gerücht, dass manchmal eine bläuliche Flamme am Haus Nr. 8 erschien.
Mehrere Männer, die nicht an Aberglauben glaubten, wollten wissen, was es wirklich war. Sie hielten an diesem Ort Nacht für Nacht Wache und warteten geduldig darauf, dass etwas Seltsames auftaucht... Lange Zeit schienen ihre Bemühungen zu scheitern, aber letztendlich hatten sie Erfolg. An der Hauswand unter dem Haselstrauch brannte tatsächlich eine blaue Flamme. Die erstaunten Männer konnten keinen einzigen Laut von sich geben und standen wie versteinert da. Nach längerer Zeit fassten sie doch Mut und einigten sich darauf, an dieser Stelle zu graben. Sie brachten schnell die notwendigen Gerätschaften und machten sich an die Arbeit. Bald danach hörten sie eine mächtige, jedoch nicht feindselige Stimme, die den Männern verkündete: „Ihr versucht vergeblich den Schatz von unermesslichem Wert zu heben, der hier vergraben liegt! Erst der elfte Hausbesitzer wird die Gnade haben, den Schatz zu heben...“
Nachdem Sie dieses Gerücht gelesen haben, fällt Ihnen vielleicht die Frage ein: „Der wievielte Besitzer bewirtschaftet derzeit dieses Haus? Wer hebt den Schatz letztendlich?“